Aus schmaler Basic-Hose – eine weite Leinenhose nähen – So geht´s!
Heute möchte ich Dir zeigen, wie Du aus der Hose Bi-Classic , die ja ein eher schmales Bein hat, eine Hose mit weitem Bein machen kannst – in diesem Fall eine Leinenhose. So kannst Du noch mehr aus Deinem Schnittmuster rausholen und Dir z. B. eine luftige Sommerhose nähen. Diese Änderungen sind natürlich auch auf ander Schnittmuster übertragbar. Du benötigst also das Schnittmuster zur Hose Bi_Classic oder ein gut sitzendes anderes Schnittmuster und machst nachfolgende Änderungen:
Welche Schnittmusteränderungen für eine weite Leinenhose sind nötig:
– Wähle die Größe so, dass Du um die Hüfte ein paar Zentimeter Mehrweite hast, denn das Leinen ist ja ohne Elastan.
– die Hosenbundbreite wurde verschmälert und der Bund tiefer gesetzt – weil ich bei einer Sommerhose lieber einen schmäleren etwas tiefer sitzenden Bund möchte. Z. B. auf 3 cm fertige Breite, d. h. der Bund wird 6 cm breit + Nahtzugabe zugeschnitten außerdem
– wird der Hosenbund in einem Stück aus dem Oberstoff geschnitten (im Original besteht er aus 2 Teilen) + je nach Größe insgesamt 5- 7 cm länger gemacht. Zugeschnitten wird also ein gerader Streifen 6 cm breit, gesamte Bundlänge + 5-7 cm + Nahtzugabe rundum. Wenn Du Bündchenstoff nehmen möchtest, bleibt der Bund in Originallänge.
– Der Bund soll (wie zuvor erwähnt) 2 cm tiefer sitzen: Dazu kürze ich die Hose oben im Vorderteil und an der hinteren Passe gleichmässig 2 cm. Die Taschen bleiben unverändert, sie sind trotz der Kürzung von oben groß genug.
– die Beinweite meiner Sommerhose: meine fertige Beinweite ist 52 cm. Zugabe 4 x 4 cm am Hosensaum.
So änderst Du die Beinweite:
Bei der Größenauswahl hast Du ja darauf geachtet, dass die Hüftweite ein paar Zentimeter mehr hat, als Dein gemessenes Maß. Die Hüftweite bleibt also wie sie ist. Du erweiterst die Seitenlinie ab Hüfte abwärts und die die Innenlinie ab Schritt abwärts verlaufend. Je nach Wunsch wählst Du ein anderes Maß. So kannst Du das Hosenbein ganz nach Belieben gestalten. Möchtest Du z. B. noch mehr Mehrweite in der Hinterhose im Oberschenkelbereich, dann zeichne die Zugabe an der Innenseite entsprechend ein, die schwarze Linie wird dann weniger kurvig. Achte darauf, dass die äußere und innere Hosenlinie von Vorder- und Hinterhose gleich lang sind.
Den Bund der Leinenhose nähen:
Den Bundstreifen längs zur Hälfte bügeln, die Knopflöcher mittig bezeichnen (Abstand 9 cm) und nähen. Den Bundstreifen zum Ring verstürzen und die Unterkante mit großem Stich zusammensteppen. Öffnung für das Gummi lassen. Kräusle die Unterkante genau auf die Bundweite der Hose ein. Das sind nur ein paar Zentimeter. Verteile die Fältchen gleichmässig. Zieh das Gummi mit einer Sicherheitsnadel durch die Öffnung in den Bund und nähe die Enden in der gewünschten Weite zusammen. Nähe den Bund an die obere Hosenkante und versäubere die Naht. Zwecks Verschönerung könntest Du die versäuberten Nahtzugaben auch mit einem Band benähen. Dann wäre eine Stepplinie unerhalb der Bundansatzkante sichtbar. Webband oder Kordel durchziehen.
Mit diesem Outfit komme ich gut durch den Sommer. Wahlweise kombiniere ich die Bluse Vanda auch in Kurzarm dazu.
Hier gehts zum Basicschnittmuster der Hose Bi-Classic, die ich als Vorlage genommen habe: die fabelhafte Bi_Classic ansehen
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Viel Erfolg beim Nachnähen Deiner luftigen Sommerhose. Sommerliche Grüße sendet Dir
Ingrid
Kennst Du schon das Hosenschnittmuster Marlene_B? Auch daraus lässt sich eine wunderbare Leinenhose mit Zipp und Knopf und fixem Bund nähen.
Hier gehts zum Schnittmuster >Hose MARLENE_B<