Eine Upcycling Jeanstasche aus alten Jeans nähen
Eine Upcycling Jeanstasche aus alten Jeans zu nähen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern hat noch weitere positive Aspekte:
- Du sparst Ressourcen und hast trotzdem eine neue Tasche …
- Deine Tasche ist ein Unikat, denn keine gleicht der anderen
- Dein Jeansstapel schrumpft und die Geldbörse wird geschont
- Deine alte Lieblingsjeans begleitet Dich weiterhin.
Diese stylische Tragetasche habe ich aus meinen aussortierten Jeans genäht. Sie ist 100 % aus altem Material – sogar der Gurt (ehemals Gürtel für Chinos).
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Nach welchem Schnittmuster wurde die Jeanstasche genäht?
Meine Upcycling Jeanstasche habe ich nach B-patterns fabelhaftem Schnittmuster Baggy_B genäht. Es ist ein besonders variables Taschenschnittmuster, dass entweder ganz pur als schlichte Tragetasche genäht werden kann oder mit Aufnähtaschen und Schultergurt. Ausserdem ist es ein cleveres und vielseitiges 2-in-1-Schnittmuster. Was es damit auf sich hat, kannst Du in diesem Blogartikel zur 2-in-1-Tragetasche nachlesen? Oder scrolle ganz nach unten, dann bekommst Du eine Idee davon.
Natürlich kannst Du die hier gezeigte Vorgangsweise auch auf ein anderes Schnittmuster übertragen.
Erwähnenswert ist ausserdem der sogenannte Paperbagboden, der sich nur wenn die Tasche befüllt wird, auffaltet. Ansonsten ist die Tasche schön flach, was den Tragekomfort sehr erhöht.
Material für die Jeanstasche – was wird benötigt:
Für die Basicversion ohne Taschen und Gurt
- 2-3 aussortierte Jeans (je nach Schnitt und Weite)
- Nähgarn
- Jeansgarn (oder anderes dickeres Garn zum Absteppen)
- Futterstoff wenn gewünscht (die Originalversion ist ohne Futter. Dann sollten alle Nahtzugaben versäubert werden, damit später kein Fadenwirrwarr in der Tasche ist. Ich zeige Dir hier eine Tasche mit und eine ohne Futter)
Je nach Wunsch kannst Du die Basictasche erweitern mit aufgenähten Taschen (im Schnittmuster stehen 3 Aufnähtaschen zur Auswahl) und einem Gurt, dieser fungiert als Tragegurt und macht die Tasche zudem zu etwas Besonderem. Meiner stammt aus meinem Schrank – es ist ein Gurt, den ich mir vor Jahren gekauft habe – der mir aber an der Hose immer zu klotzig war. Schau doch mal in Deine Schubladen, bestimmt findet sich irgendwo ein Stoff- oder Ledergurt, der paßt.
Jeanstasche nähen: Die Jeanshosen zerschneiden und die Streifen zusammennähen
Zuallererst habe ich aus meinen alten Jeans Streifen zugeschnitten, so wie es möglich war. Die meisten sind 12 cm breit (inkl. Nahtzugabe) es gibt aber auch ein paar die breiter sind. Die Höhe sollte 60 cm sein (oder der Höhe Deines Schnittmusters entsprechen). Wenn Deine Jeans gerade Nähte hat, kannst Du diese gleich miteinarbeiten. Du musst Dich einfach nach den Möglichkeiten Deiner Jeans richten und danach die Streifenbreite bestimmen. Nähe alle Streifen mit Geradstich aneinander und bügle die Nahtzugaben flach auseinander.
Zuschneiden der Jeanstasche
Hier habe ich es mir einfach gemacht und auf eine Seitennaht verzichtet: Das Taschenschnittmuster wird aufgelegt, mit Kreide umrandet und zugeschnitten. Genauso kannst Du ein eventuelles Futter für die Tasche zuschneiden.
Absteppen der Jeansstreifen mit Jeansgarn
Bevor die Tasche zusammengenäht wird, werden alle Längsnähte links und rechts bei 3-4 mm abgesteppt und dabei die Nahtzugabe mitgefasst. So bleibt diese am Platz und der Stepp lässt die Tasche wertiger aussehen.
Nähen der Upcycling Jeanstasche gemäß Nähanleitung Tragetasche Baggy_B
Nun kann die Tasche gemäß Nähanleitung zusammengefügt werden. Wenn Du Futter gewählt hast, wird die Tasche zusammengenäht bis auf die Griffe – diese bleiben vorerst offen.
Die Futtertasche nähen (meine Tasche ist mit Taschenfutter): Das Futter wird ohne Paperbagboden genäht – mit einfachem Stepp an den Seiten und den Boden zunähen – die Griffe bleiben offen. Zuerst werden die beiden Taschen mit jeweils offenen Henkeln rechts auf rechts ineinander gesteckt und NUR an den Henkeln – bis auf die letzten 4 cm zusammengenäht. Dann wird gewendet. Erst jetzt schließt man die kurze Verbindungsnaht oben an den Taschengriffen mit Geradstich. Die ca. 6 cm offenen Seiten werden zuletzt geschlossen: Die offenen Seiten nähst Du entweder unsichtbar mit der Hand oder ganz knappkantig bei 1 mm zu.
So sieht meine fertige Jeanstasche aus meinen aussortierten Jeanshosen aus. Ich habe sie mit dunkelblauem Futterstoff gefüttert, wobei ich mir gerade hier auch farbiges Baumwollfutter sehr gut vorstellen kann.
Nähbeispiel No. 2. – Jeanstasche von Johy @Johysbuntewelt
Jeanstasche mit aufgenähter Fronttasche ohne Innenfutter
Wieder ganz anders, aber nicht weniger schön, wirkt Johy´s Tasche. Johy hat gemäss dem Schnittmuster eine Fronttasche aus Kunstleder aufgesteppt. Die Jeanstasche ist ungefüttert und dafür wurden die Griffkanten mit gelbem Schrägband benäht. Ein toller Effekt. Vor allem weil – und das zeige ich Dir gleich – Johy passenderweise gelbes Garn zum Versäubern der Nahtzugaben genommen hat.
Alle Nahtzugaben wurden mit gelbem Garn versäubert. Das ist sicher eine Geduldsarbeit – die sich aber lohnt, wie ich finde. Auch praktisch und witzig ist die wiederverwendete Potasche z. B: als Handytasche verwendbar. Sie wird direkt aufgenäht – der Stepp ist später von außen sichtbar, was aber nichts macht, weil das ja die Taschenrückseite ist.
Hier nochmal Johy´s Tasche in der ganzen Pracht genäht nach Schnittmuster Baggy_b zu kaufen hier bei mir im Shop. Übrigens ist das Fotomodell hier ein Kind – weshalb die Jeanstasche im Verhältnis größer wirkt.
Echt praktisch! – Die 2-in-1-Tragetasche Baggy_B?
Je nachdem in welchem Material und in welcher Ausführung Du Baggy_B nähst, kann die Tasche ein außergewöhnlicher Outfitbegleiter mit Hinguckereffekt oder eine einfache Tragetasche sein. Beide Einsatzmöglichkeiten ergänzen sich prima. So wie hier zu sehen: Habe ich aus einem ebenfalls aussortiertem Herrenhemd (Sorry Ralph) nach dem gleichen Schnittmuster einen faltbaren Einkaufsbeutel genäht, den ich immer dabei habe – also 2-in1-Tragetasche!
Welche „alten Materialien“ ausser Jeans könnte man noch verwenden?
Ja natürlich – nicht nur Denim kommt in Frage. Denk auch mal an alten Zeltstoff aus Baumwolle oder aussortierte Bundeswehrrucksäcke. Dazu gibts natürlich auch ein inspirierendes Nähbeispiel von Christiane aka @chrissibag Christiane hat die innere Henkelrundung mit Streifenschrägband versäubert. Dieses Detail gefällt mir besonders gut dazu und natürlich die von ihr selbst entworfenen Patches. Das macht einfach was her. Da macht es gar nichts, dass der Stoff stellenweise ramponiert war und geflickt wurde.
Und was meinst Du, kümmerst Du Dich demnächst um Deinen Jeansstapel? Es gibt übrigens noch mehr Ideen hier bei mir, was Du daraus machen könntest, z. B: einen Kinderjeansrock. Das Wiederverwenden von aussortierten Materialien liegt mir sehr am Herzen, schon immer.
Herzliche Grüße
Ingrid
möchte ich Schnittmuster von tasche .habe ich so viel alte Jeans.
Liebe grüsse hiltrud